Brandenburgs Sport ist so beliebt wie nie zuvor. Das beweisen nicht zuletzt die Mitgliedszahlen der märkischen Vereine. Grund dafür ist aber nicht nur der Spaß der Aktiven an der gemeinsamen Bewegung, sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und das starke Empfinden des Aufgehobenseins der Sportlerinnen und Sportler in den fast 3.000 Sportvereinen Brandenburgs. Um dies insbesondere auch den Jüngsten zu ermöglichen, legt das Sportland schon seit vielen Jahren ein Hauptaugenmerk auf den Schutz der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend groß war so auch das Interesse, als die Brandenburgische Sportjugend am 2. Dezember zusammen mit ihrem Pendant aus der Bundeshauptstadt zur 6. Berlin-Brandenburgischen Regionalkonferenz zum Kinderschutz im Sport eingeladen hatte. Fast 150 Teilnehmende aus Vereinen und Verbänden holten sich dort Hinweise, Informationen und Tipps von Fachleuten zum Thema Kinderschutz und knüpften das bereits bestehende Netzwerk noch enger – mit dem einen wichtigen Ziel: Den Sport für die Heranwachsenden in Berlin und Brandenburg noch sicherer zu machen.
Wie wichtig das nach wie vor ist, unterstrich zum Start der Konferenz im Brandenburger „Haus des Sports“ in Potsdam Referentin Prof. Dr. Bettina Rulofs in einem Fachvortrag. Die Soziologin von der Deutschen Sporthochschule in Köln präsentierte verschiedene Studien, die nahelegen, wie präsent sexuelle Gewalterfahrungen im Sport für Kinder und Jugendliche weiterhin sind. Entsprechend deutlich und eindringlich forderte Rulofs in ihrem Beitrag: „Schutzkonzepte brauchen wir in jedem Verein.“
Dabei ist der Sport in Brandenburg bereits auf einem guten Weg. So besitzen neun Kreis- und Stadtsportbünde in der Mark bereits das Gütesiegel „Kinderschutz“, fünf weitere sind kurz davor. Zudem hat die Brandenburgische Sportjugend in den vergangenen Jahren mehr als 30 Kinderschutzfachkräfte ausgebildet. Darüber hinaus setzte der Landessporttag, das höchste Gremium des LSB, Ende November ein starkes Zeichen, als er mit großer Mehrheit für einen Antrag des KSB Barnim stimmte. Inhalt: die flächendeckende Einführung des Gütesiegels „Kinderschutz“.
Um diese und alle anderen Präventions- und Schutzmaßnahmen in den Regionen des Landes bestmöglich umsetzen zu können, sorgten sechs Workshops im Rahmen der Konferenz für praxisnahe Vermittlung von neuestem Wissen und zahlreichen Tipps. Themen waren dabei unter anderem das Beschwerdemanagement innerhalb der Sportorganisationen, die „Fallmeldung im System“, „Kinderschutz im Leistungssport“ sowie „Erste Schritte zum Schutzkonzept im Sportverein“.
Diese erste Regionalkonferenz im neuen Haus des Sports hat ein wichtiges Zeichen für mehr Engagement für den Kinderschutz im Sport gesetzt.
Quelle: lsb-brandenburg.de