Goldener Plan 2021 bis 2024 der Landesregierung umfasst 25 Millionen Euro / Richtlinie des Ministeriums mit Änderung.
Ein Beitrag von Oliver Knoll im Prignitzer vom 24.02.2021
Der Startschuss fiel vor knapp zwei Wochen: Der Goldene Plan Brandenburg 2021 bis 2024 ist aufgelegt. Für die Umsetzung des Sportstättenförderprogramms, für das in den kommenden Jahren 25 Millionen Euro bereitgestellt werden, hat das Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport nun die notwendige Richtlinie veröffentlicht. Das Land gewährt darin Zuwendungen (nicht rückzahlbare Leistung) für Baumaßnahmen an vereinseigenen bzw. gepachteten Sportanlagen und Vereinsräumen sowie kommunalen Sportstätten.
Neu ist einerseits, dass der Goldene Plan ab sofort nicht mehr nur für Vereine abseits der Städte, sondern für alle zutrifft. Denn das Kommunale Infrastrukturprogramm (KIP), das in den vergangenen Jahren Förderungen für den Sportstättenbau in Städten unterstützte, ist im vergangenen Jahr ausgelaufen.
Andererseits gehört das Prinzip der Vorkasse der Vergangenheit an. Das heißt, Vereine können Vorauszahlungen beantragen. Ziel der Zuwendungsgewährung ist die Stärkung der Sportinfrastruktur durch Bauinvestitionen. Ein Anspruch des Antragstellers auf Gewährung der Zuwendung besteht nicht. Vielmehr entscheidet die Bewilligungsbehörde im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.
„Der Wegfall der Vorkasse ist für einige Vereine, die nicht über viel Eigenmittel verfügen, eine gute Sache“, sagt Birka Eschrich, die Geschäftsführerin des Kreissportbundes (KSB) Prignitz. Sie macht aber auch darauf aufmerksam, dass „nach wie vor bei jeder geförderten Maßnahme Eigenmittel in Höhe von 25 Prozent aufzubringen sind“. Die Aktion läuft ab sofort. Sportvereine melden ihren Förderbedarf mittels eines Vorantrages beim KSB an. Der erstellt eine Liste für die Prignitz. Das Verfahren wird in einer mit dem Ministerium abgestimmten Verfahrensregelung des Landesportbundes konkretisiert und von diesem veröffentlicht. Die landesweite Projektliste wird durch den LSB fortlaufend aktualisiert und dem Ministerium halbjährlich, jeweils zum 30. Juni und 31. Dezember eines jeden Jahres zur Entscheidung/Bestätigung vorgelegt.
Im Vorjahr standen auf der Liste drei Projekte aus dem Bereich des KSB Prignitz. Doch auch hier hat wohl die Corona-Pandemie einiges durcheinander gebracht. „Der SV Quitzöbel hat seinen Fördergeldbescheid bekommen, die Zuwendungen wohl noch nicht. Der Verein will jetzt noch einmal beim Ministerium nachfragen“, erzählt Birka Eschrich. Sie will nicht ausschließen, dass es vielleicht auch am LSB liegen könnte, nimmt diesen aber ausdrücklich in Schutz: „Auch dort gab es viel Pausen wegen Corona“. Die Sportler des SV wollen auf dem Sportgelände ein Mehrzweckgebäude errichten, das sie gemeinsam mit Feuerwehr und Schützenverein nutzen wollen.
Was aus den Zuschlägen für den SV Demerthin geworden ist, darüber hat die KSB-Geschäftsführerin keinen Überblick. Ist der Antrag bearbeitet worden, läuft der weitere Kontakt meist nur noch zwischen Ministerium und Verein. Andererseits weiß Sie, dass ein auf der ehemaligen Prioritätenliste stehender Wittenberger Verein den Termin für die Abgabe verpasst hat.
Für den neuen Goldenen Plan hat bislang noch kein Prignitzer Verein einen Antrag gestellt. Aber ein Klub hat schon Interesse signalisiert. „Der Boxsportverein Veritas Wittenberge möchte auf seinem Gelände einiges tun“, berichtet Birka Eschrich. Das betrifft nach ihrer Aussage wohl Arbeiten am Dach und dem Funktionsgebäude.
Interessierte Sportvereine melden ihren Förderbedarf mittels eines Vorantrages beim Kreissportbund Prignitz (Perleberger Straße 20, 19322 Wittenberge, Telefon 03877/ 563956 oder über Internet ksb.prignitz@web.de) an.
Foto: Oliver Knoll